1. Zu Grünwald drunt' im Isartal,
Glaubt es mir, es war einmal,
Da ham edle Ritter g'haust,
Denne hat's vor garnix graust.
Refrain:
|: Ja so warn's (gsuff'n hams), :|
Ja so warn's die oidenn Rittersleut,
|: Ja so warn's (gsuff'n hams), :|
Die oiden Rittersleit.
2. Gsuff'n ham's und des net wia,
Aus de Eimer Wein und Bier,
Ham's dann alles gsuff'n ghabt,
Dann san's unterm Tisch drunt gflaggt.
3. Hatt' ein Ritter den Kattarh,
Damals warn die Mittel rar,
Er hat der Erkältung trotzt,
Hat in seine Rüstung g'rotzt.
4. So ein alter Rittersmann
Hatte sehr viel Eisen an,
Die meisten Ritter, muß ich sag'n,
Hat deshalb der Blitz erschlag'n.
5. Ritt' ein Ritter auf sei'm Roß,
War das Risiko sehr groß,
Hat das Roß 'nen Hupfer do,
Lag im Dreck der guate Mo.
6. Einst ein Ritter Kunibert,
Hockte sich verkehrt aufs Pferd,
Wollte er nach hinten seh'n,
Braucht' er sich nicht umzudrehn.
7. Das Burgfräulein Kunigunde
Roch gar schröcklich aus dem Munde,
Bis ihr dereinst beim Minnedienste
Ein Bandwurm aus dem Halse grinste.
8. Auch für Wein, Weib und Gesang
Schwärmte jeder Rittersmann.
Schwärmt er für Gesang allein,
Mußt er schon ein Siebz'ger sein.
9. Jeder Ritter allbekannt
Trug a ganzes Blechgewand,
Hat er sich a Loch neigrissen,
Hat's der Spengler löten müssn.
10. So ein früh'res Ritterwei
War dem Manne niemals drei,
Dem Ritter war das einerlei -
Der war auch nur halbedrei.
11. D' Ritter, die warn lustige Leut
In der guten alten Zeit,
's war ja no a schöners Lebn,,
's hat no koa Finanzamt gebn.
12. Meckrer gabs in alter Zeit
Damals nicht so viel wie heut,
Denn das Leben war damals schön,
's hat auch nix zum Meckern gebn.
13. Friedlich warn die Ritter nicht,
Hielten es für heil'ge Pflicht
Schwertgeklirr war ihr Symbol,
Nur im Kampf war ihnen wohl.
14. D' Ritter waren auch sehr reinlich,
Jeder Dreck war ihnen peinlich,
Waren auf sich selbst bedacht,
Selten habn s' in d' Hosn gmacht.
15. Bayerns Ritter waren kühn,
Ritten einmal nach Berlin,
Ritten bald drauf wieder heim -
Was mag da gewesen sein?
16. Wenn die Ritter lange ritten,
Habn sie sich oft aufgeritten,
Ach der Wolf tat gar so weh,
Schrien oft Herrjemine.
17. Ging ein Ritter mal auf Reisen,
Legt' er seine Frau in Eisen,
Doch der Knappe Friederich,
Der hatte einen Diederich.
18. Ritter Franz von Künzelsau
Hatt' eine tätowierte Frau,
Wenn er nachts net schlafen kann,
Dann schaut er sich die Bilderln an.
19. Und ein Ritter Alexander,
Rutscht' herunter am Gelander,
Doch stand da ein Nagel vor,
Jetzt singt er im Knabenchor.
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20. Ritter Max von Freising drunt',
War a oider geiler Hund,
Wollt immer nur nach Maderln schau'n,
Doch einmal hat's ihn umgehau'n.
21. Mußt' ein Ritter einmal pieseln,
Ließ er's in die Rüstung rieseln,
Hatt' er das Visier net offen,
Ist der arme Kerl ersoffen.
22. Wollt' ein Ritter einmal schnackseln,
Mußt' er aus der Rüstung kraxeln,
Dabei ward ihm der Spaß verdor'm,
Deshalb san's heut ausgestor'm.
23. Zu Grünwald drunt' die Rittersleut,
Leh'm nicht mehr seit langer Zeit,
Nur die Geister von denselben,
Spuken nachts in den Gewölben.
24. Die alten Ritter war'n recht grob,
Doch ihre Sprach, die is net tot,
Es sei uns Rat in allen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen!
25. Und der Ritter Habenichts,
Der hat nämlich wirklich nichts,
's einzige, was der Ritter hott,
Ist ein chronischer Bankrott.
26. Magistrate, wie bekannt,
Gab es nicht im Ritterland;
Wollte einer etwas hab'n,
Lauert' er im Stroß'ngrab'n.
27. Hieß ein Ritter Walderich,
War er sicher liederlich;
Doch als er in die Ehe kam,
Klappt er wie ein Regenschirm zsamm.
28. Und der Ritter Friederich,
Der wütete ganz fürchterlich,
Weil in seinem Blechgewand
Eine Wespe sich befand.
29. Schifahrn in dem Rittersland
War den Rittern unbekannt;
Sie fuhren mit hihi-hoho
Hinunter auf dem Blechpopo.
30. Ehescheidungen im Rittersland
Warn den Rittern unbekannt;
War die Rittersfrau mal barsch,
Bekam sie eine auf den ... Mund.
31. Selbst die kleinen Rittersknaben
Hatten sehr viel Leid zu tragen;
Schmerzen hatten sie beim Scheißen,
Denn die Windeln war'n aus Eisen.
32. Ritt ein Ritter in die Schlacht,
Hat er sein Visier zug'macht,
Damit, wenn einer auf ihn speit,
Der Speichel draußen hängen bleibt.
33. Auf dem Turm der Wächter,
Weit ins Land naus späht er,
Ab und zu ins Horn er stieß,
Wenn er in die Burg rein schaut.
34. Das Ritterfräulein Adelheid,
Das war eine keusche Maid,
Sie ließ des Abends die Zugbrück nieder
Und 150 Ritter drüber.
35. Ja die alten Rittersleit,
Waren all in Eisen Kleid,
Ließ der Ritter einen fahren
Wurde es ihm in der Rüstung warm.
36. Das Ritterfräulein Barbara war
Mit 14 Jahren schwanger
Als sie dann ihr Kind gebär,
Schob sie's in die Ofenröhr.
37. Ja die alten Rittersleit,
Waren all in Eisen kleid,
Fuhr einmal in den Helm der Blitz
Fuhr er aus bei seinen Ellbogen.
38. Kam der Feind mit langen Brettern,
Um die Mauer zu erklettern,
Warf das Volk in bunter Weise,
Steine, Pech und auch noch Schwefel.
39. Bei der großen Siegesfeierei,
Ritt der Burgherr selbst herbei,
Plötzlich tat er einen Sturz,
Denn sein Pferd ließ einen F...
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